Projekt Imaginalco in Malinalco/ Mexiko, 2013:

Am 7. Juni feierte das Jugendzentrum Xolotlán im mexikanischen Malinalco, das mit der Hilfe von ConnAct e.V. aufgebaut wurde, sein 1-jähriges Bestehen. Zu diesem Anlass haben die Jugendlichen eine Ausstellung mit den Pappmache-Figuren organisiert, die schon vor der Gründung des Jugendzentrums ein Hauptbestandteil der gemeinnützigen Initiative Imaginalco waren. Begonnen hat diese mit verschiedenen Kursangeboten für Jugendliche aus einem sozial schwierigen Umfeld. Und die Anfertigung der sogenannten alebrijes war dabei von Anfang an ein Erfolg, weil sich einige der Jugendlichen damit ein Einkommen in der Tourismusgemeinde gesichert hat.

Seit den ersten Kursen rund um traditionelles und modernes Kunsthandwerk hat sich einiges getan in Malinalco. Das schon erwähnte Jugendzentrum wurde gegründet und das Angebot für die Jugendlichen deutlich erweitert. Es gibt Workshops zum Thema Hip Hop und Musikproduktion, Kurzfilmproduktion, Tanzkurse, ein umfangreiches Sportangebot mit Schwerpunkt Fußball, eine Berufsberatung bzw. Kurse, die praktische Tipps fürs Berufsleben vermitteln sowie Angebote zur Sucht- und Gewaltprävention.

In diesem sensiblen Bereich arbeitet Imaginalco seit geraumer Zeit mit einer darauf spezialisierten Stiftung namens Casa Nueva I.A.P zusammen, die u.a. auch ein Rehabilitierungszentrum für suchtkranke Jugendliche unterhält. Bis dato haben sich im Übrigen drei Jugendliche aus dem Umfeld des Jugendzentrums in Malinalco dort behandeln lassen, was die Organisatoren von Imaginalco als großen Erfolg werten. Außerdem sollen diese selbst kontinuierlich weitergebildet werden, um gut ausgerüstet für den Umgang mit suchtkranken oder -gefährdeten Jugendlichen zu sein.

Weiterhin bemüht sind die Verantwortlichen außerdem, die Jugendlichen in die Organisation des Jugendzentrums und der dort stattfindenden Aktivitäten mit einzubinden. So sind nach wie vor einige der Jugendlichen Teil des Organisationskomitees. Zuletzt wurde beispielsweise einer von ihnen zum Thema Web-Kommunikation und social media weitergebildet, um die Öffentlichkeitsarbeit des Projekts zu professionalisieren.

Als unwahrscheinlich gilt allerdings, dass die Jugendlichen das Projekt schon bald selbst in die Hand nehmen. Dazu stammen diese aus einem zu problembelasteten Umfeld, was eine gewisse Kontinuität im Engagement erschwert. Trotzdem gehört es nach wie vor zu den Zielen des Projekts, dass die Jugendlichen mehr und mehr Verantwortung dafür übernehmen.

Was die Geldmittel angeht, wird ein nachhaltiges Finanzierungskonzept für Imaginalco angestrebt, das vorwiegend auf öffentliche Zuschüsse und lokale Unternehmen aufbaut. ConnAct e.V. wird das Projekt vorläufig für ein weiteres Jahr mit 8000 Euro unterstützen. Der Großteil des Geldes fließt dabei in die laufenden Kosten; finanziert werden soll damit aber auch eine externe Beratung zum Thema Finanzierungskonzept und methodische Ansätze in der Jugendarbeit.